Caleidoskop trifft Bundestags-Kandidat*innen

Am 8. September waren drei Bundestagskandidat*innen im Caleidoskop zu Gast, um unsere Arbeit besser kennenzulernen.

Die Vorstellung unserer vielfältigen Aufgaben im Caleidoskop überraschte Lucia Schanbacher (SPD), Bernd Riexinger (Linke) und Dr. Stefan Kaufmann (CDU) und regte sie zur Diskussion an. In Taschen der Lederschmiede sammelten sie Flyer und Info-Materialien zu unseren Arbeitsbereichen. Die Vorstellung zeigte eindrücklich: Ehrenamt braucht das Hauptamt! Denn ehrenamtliches Engagement trägt zur Stabilität unserer Gesellschaft bei.

In acht Stationen haben wir unsere Arbeit anschaulich vorgestellt:

Ehrenamt und Engagement geht auch für Jugendliche und junge Erwachsene – und zwar parallel zu Schule, Ausbildung oder Studium. Im Gegensatz zu der klassischen Vorstellung eines zeitintensiven und verbindlichen Ehrenamts, möchte youngcaritas mit einzelnen Aktionen und Projekten spontane, kurzzeitige und offene Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement anbieten, die auch rege genutzt werden.

Während der Kontaktbeschränkungen in den Altenheimen haben Schüler*innen aufmunternde Briefe geschrieben und Adventskalender für die Senior*innen gebastelt. Die klassische Rollenverteilung (die Älteren ermutigen die Jüngeren) haben sich umgedreht. Sehr rührend, sich das vorzustellen! Die Politiker*innen waren sehr begeistert von unserer fssj & hej-Aktion, was die Schüler*innen während der Corona Zeit für die Älteren geleistet haben.

Und noch eine Möglichkeit für Jugendliche und junge Erwachsene: Im FSJ setzen sich junge Menschen für andere ein und können unmittelbar erleben, was ihr Engagement bewirkt. Sie können praktische Erfahrungen sammeln und sich beruflich orientieren. Gleichzeitig haben sie die Chance sich persönlich weiterzuentwickeln und zu entdecken was in ihnen steckt. Mit ihrem Engagement stärken sie den Zusammenhalt in der Gesellschaft.

Bei check-e.jetzt können die Engagierten durch das digitale Format ihr Ehrenamt zeitlich flexibel und von überall aus durchführen. Dabei kommt die individuelle Betreuung der Schüler*innen, aber trotzdem nicht zu kurz. Die Lerntandems machen Hausaufgaben zusammen, erzählen sich von ihren Wochenenden und Urlauben und spielen Online Spiele gemeinsam, dadurch sind die Ehrenamtlichen mehr als nur Nachhilfelehrer*innen sondern wichtige Bezugspersonen. Check-e.jetzt ist ein Beispiel für die schnelle Reaktionszeit des Freiwilligenzentrums und des Ehrenamts, der Bedarf wurde schnell erkannt und innerhalb weniger Zeit ein Projekt auf die Beine gestellt, dass Abhilfe geschaffen hat.

Anschaulich stellten wir den Politker*innen unseren Beratungs- und Vermittlungsprozess sowie passende Engagementfelder beim „klassischen“ Ehrenamt vor. Dabei zeigte sich: Jeder der helfen möchte, kann ein passendes Engagement finden.

Seit Jahren bieten wir Engagementmöglichkeiten für Unternehmen an, um Mitarbeitenden von Unternehmen die Möglichkeit zu geben, Einblick in andere  Lebenswelten zu bekommen. Dabei sind uns v.a. der Aspekt der Begegnung und das gemeinsame Arbeiten wichtig. Sich Kennenlernen und voneinander zu wissen stärkt das Gemeinwesen und ändert oftmals die Meinung über Themen und Menschen. Wir bekommen als Wohlfahrtsverband darüber Projekte gestemmt, die ohne diese Unterstützung wegen fehlender Personal- und Finanzmittel nicht zu stemmen wären. Durch die Pandemie und die dadurch ausgelöste Umstellung einiger Angebote vom Analogen ins Digitale konnten wir erstmals auch Mitarbeitende aus Unternehmen für unsere digitalen Projekten gewinnen. Besonders interessant war für unsere Bundestagskandidaten*innen, dass sich unsere Ehrenamtlichen nicht zwingend in Stuttgart befinden. So hat zum Beispiel ein Stuttgarter Grundschulkind eine Lernbegleiterin, die in Wien wohnt.

Das Thema Wohnen ist ein zentrales Thema der Bundestagswahl – und auch im Caleidoskop. Das Projekt TürÖffner gibt es seit April 2020 im Caritasverband für Stuttgart e.V. Gemeinsam mit dem Stadtdekanat und den katholischen Kirchengemeinden in Stuttgart haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, leerstehenden Wohnraum zu finden und diesen an den/die richtige*n Mieter*in zu bringen. Das Projekt läuft gut und wir konnten inzwischen über 1100qm Wohnraum vermitteln und damit mehr als 40 Personen ein neues Zuhause bieten. TürÖffner wird über den Förderfonds „Bezahlbarer Wohnraum“ der Diözese Rottenburg Stuttgart finanziert.

Anschaulich dargestellt war auch unsere Quartiersarbeit. In einem Bericht einer Engagierten konnten die Politiker*innen erfahren, dass ein Ehrenamt und die Arbeit mit Schulkindern beiderseitige Wirkungen entfalten kann. Unsere Ehrenamtliche fasst dies mit einem Satz zusammen: „Die ehrenamtliche Tätigkeit ist eine großartige Möglichkeit, selbst etwas zur Integration und Bildung und somit zum Wohlergehen der Kinder beizutragen.“

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